5x Ultratriathlon am Stück
2010, Monterrey / Mexiko
swim: 19 km / bike: 900 km / run: 211 km
Betreuer: Esther Iseli, Franca Walt, Manuel Kläusli
Heisse Tage, kalte Nächte – das ist Mexiko, sehr kurz zusammengefasst. Das Rennen war nur in einem bewachten Park durchführbar, denn Mexiko ist auch bekannt für Bandenkriege und Drogenbarone ...
Bei einer Wassertemperatur von 30 Grad war der Neoprenanzug anfangs sehr unangenehm. Zur Abkühlung habe ich kaltes Wasser reingeleert. Am Ende war ich aber froh um die schützende Schicht und habe sogar etwas gefröstelt. Nach drei Stunden im Wasser gönnte ich mir eine Verpflegungspause mit selbstgemachten Omeletten. Ich stieg schliesslich als erster aus dem Wasser – von allerdings nur vier Teilnehmern.
Bei einer Wettkampfzeit von gesamthaft 100 Stunden habe ich sechs Stunden geschlafen, davon drei am Stück. Die restlichen Pausen waren Powernaps, die in der Regel 20 Minuten dauerten. Die Betreuer haben ihr Zelt direkt neben der Wettkampfstrecke aufgeschlagen und immer frisch für mich gekocht. Die Velostrecken brachte ich gut hinter mich. Die Laufstrecken verlegte ich in die kühlere Nacht und hielt dafür tagsüber Siesta.
Alle 24 Stunden musste ich mich einer ärztlichen Kontrolle unterziehen. Gleich zwei Anfängerfehler sind mir dabei unterlaufen: Für die Gewichtskontrolle habe ich, wie verlangt, die Laufschuhe ausgezogen. Daraufhin sind natürlich meine Füsse angeschwollen. Ein zweites, grösseres Paar Schuhe hatte ich nicht dabei. Also lief ich das Rennen schlussendlich mit meinen Crocs zu Ende ...
Speziell an diesem Rennen waren auch die Enten im Park: Sie wanderten nach Lust und Laune quer über die Strecke und liessen sich weder von Velofahrern noch von Läufern beeindrucken. Es war schliesslich ihr Revier - wer dachte, sie würden ausweichen, riskierte einen Crash.
21 Kilometer vor dem Ziel habe ich nochmals eine Schlafpause eingelegt. Das war ein Fehler: Ich verlor die Spannung im Körper, alles tat weh. Das letzte Stück war ein Kampf, das Ziel eine Erlösung.