3x Ultratriathlon am Stück
Juli 2011, Lensahn (Deutschland)
swim: 11.4 km / bike: 540 km / run: 126 km
Betreuerin: Stepanka Hladky
2011 stand ich zum zweiten Mal in Lensahn am Start. Ich kannte die Verhältnisse und die Strecke vom Vorjahr. Das machte es für mich nicht nur mental, sondern auch organisatorisch einfacher. Diesmal hatte ich nur eine Betreuerin dabei. Aber es klappte alles bestens!
Die Stimmung vor dem Start war ruhig und konzentriert – unglaublich schön. Nach drei Stunden im Wasser habe ich mich verpflegt. Für die Radstrecke hatte ich mir vorgenommen, ganz und gar mein eigenes Rennen zu fahren und nicht auf die anderen Athleten zu schauen. Die Strecke war hügelig und es gelang mir bergab auch mal, einfach rollen zu lassen und so Energie zu sparen.
Einen treuen Begleiter hatte ich auf dem Velo auch an diesem Ultra: den Regen ...
Die Laufstrecke lief trotzdem phantastisch, ich konnte die 126 Kilometer einfach durchrennen. Ich wusste nicht, dass ich das kann!
Auf der letzten Runde lief ich schliesslich auf meinen Kollegen Dominique Leplant auf. Auch wenn er deutlich langsamer wurde: Ihn zu überrunden auf dieser letzten, so emotionalen Runde mit der Flagge in der Hand, das kam für mich nicht infrage. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz in der „Ultra-Welt“, dass auf der letzten Runde niemanden mehr überholt wird. Mir war das so wichtig, dass ich meinen schon etwas angeschlagenen Mitstreiter unterstützte, ihn vorwärts pushte, damit er die letzten paar hundert Meter bis zum Ziel schafft – dabei wäre ich gerne endlich im Ziel gewesen! Die Betreuer haben Dominique gestützt und mussten ihn fast über die Ziellinie tragen; ich blieb immer schön einen Schritt hinter ihm. So war es zwar ein etwas anstrengender, aber schlussendlich ein wunderbarer Zieleinlauf für uns beide, ganz im Sinne der Ultratriathlon-Family. Dominique hat sich danach tausendmal bei mir bedankt.