3x Ultratriathlon am Stück
Juli 2012, Lensahn (Deutschland)
swim: 11.4 km / bike: 540 km / run: 126 km
Betreuer: Katrin Ilg, Miriam Kunst, Laila Becker
Die Saison 2012 war kurz und schmerzlos!
Wegen Problemen mit der Achillessehne habe ich im Trainingslager auf Mallorca vor allem im Wasser und auf dem Velo trainiert. Dies bei schönstem Wetter und - wichtig für mich! - ohne Beschwerden. Nach dem Trainingslager reiste ich einmal mehr nach Norddeutschland an den Triple Ultratriathlon in Lensahn. Zum ersten Mal nutzten wir die vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Schulzimmer als Unterkunft.
Das intensive Schwimmtraining auf Mallorca, wo ich täglich zwei Stunden im Wasser verbrachte, zeigte Wirkung. Im 50-Meter-Becken fühlte ich mich so wohl, dass ich ohne Pause durchgeschwommen bin. In der Zeit konnte Katrin zwei zusätzliche Betreuerinnen zur Verstärkung gewinnen: Miriam Kunst und Laila Becker, zwei Triathlon-begeisterte Lensahnerinnen.
Regen auf der Radstrecke war ich von fast all meinen früheren Ultra- Wettkämpfen schon gewohnt. Das nächtliche Sommergewitter aber, das sich hier zusammengebraut hatte, übertraf alles Bisherige: Heftigster Regen und ein eindrücklicher Temperatursturz machten uns Athleten zu schaffen. Einige verkrochen sich in den Busunterständen entlang der Radstrecke, andere suchten in den Zelten Schutz. Mit einem lauten Krachen schlug ein Blitz nur etwa 100 Meter von mir entfernt ein. Es hätte nicht viel gefehlt, und die Organisatoren hätten das Rennen abbrechen müssen. So aber kämpfte ich mich weiter durch die kalte Nässe.
Gegen Morgen knackte mein Velo im Tretlager verdächtig. Ich legte einen Boxenstop ein, um es kontrollieren und reparieren zu lassen. Die Wartezeit nutzte ich, um mich zwei Stunden hinzulegen und meinen angeschlagenen Magen danach mit Flädlisuppe aufzupäppeln. Wieder im Rennen, kam auch das altbewährte Nutella als Ernährung zum Einsatz.
Auch wenn ich nun einige Plätze verloren hatte: Für mich war es in dieser Phase des Wettkampfs sehr wichtig zu wissen, dass ich alle Widrigkeiten überwinden konnte - wenn ich sie Schritt für Schritt angehe an mich glaube!
In der Wechselzone zur Laufstrecke hielten meine Betreuer Wienerli und Semmeli für mich bereit. Beides tolerierte mein Magen bestens. Dieser letzte Teil des Rennens lief wieder sehr gut, und ich konnte mich Platz für Platz nach vorne Kämpfen.
Klar, dass auf dieses körperlich und mental strenge, aber erfolgreiche Rennen eine besonders emotionale und schöne Schlussrunde mit der Schweizer Flagge folgte.